Ostseefjord Schlei © YORBITER aerial footage

Ostseefjord Schlei GmbH
Grenzen des Wachstums

Unter dem Motto „Mach mal langsam“ lädt die Region Ostseefjord Schlei zum Entspannen und Entschleunigen ein. In diesem Zusammenhang werden Aspekte der Naturverbundenheit und der Nachhaltigkeit neu positioniert und in den Vordergrund gerückt. Oberstes Ziel ist es, einen zukunftsfähigen Tourismus in einer zukunftsfähigen Region zu entwickeln.

Die Ostseefjord Schlei GmbH ist überzeugt, dass Nachhaltigkeit dabei die Schlüsselrolle spielt. Darüber hinaus möchte sich der Ostseefjord Schlei als das zentrale nachhaltige Naturerlebnis-Reiseziel Norddeutschlands positionieren.

 

Das überzeugte die Jury:

  • Qualität statt Quantität: Das Projekt „Grenzen des Wachstums“ besticht durch den Mut und die Überzeugung, dass eine positive Entwicklung des Tourismus nicht nur durch ein mengenbasiertes Wachstum möglich ist. Ein politische Bekenntnis zur geplanten Steuerung von Gästeaufkommen in Teilregionen der Destination, das sich auch anhand von kommunalen Beschlüssen widerspiegelt, stärkt die gemeinsame Vision, den Tourismus unter neuem Qualitätszeichen aufzustellen. Es zeigt, dass sich die einzelnen Regionen als Teil der Gesamtregion verstehen, in der das Handeln des einen das Handeln des anderen beeinflusst. 
 
Zusammenhalt aller Beteiligten

Der Ostseefjord Schlei möchte sich als führendes Reiseziel für nachhaltige Naturerlebnisse in Norddeutschland etablieren. Ziel der Tourismusverantwortlichen ist es, die besondere Qualität und das Erlebnisversprechen der Naturidylle zu erhalten und gleichzeitig das Miteinander zwischen Gästen, Einheimischen und Partner:innen zu fördern. Ziel ist es, das Bewusstsein und die Wertschätzung für den Tourismus als wichtige Wirtschaftskraft zu stärken und gleichzeitig die Lebensqualität der am Tourismus Beteiligten zu erhöhen. Diese Ziele werden auch quantitativ anhand von Kennzahlen über Gästebefragungen, Tourismusakzeptanzstudien, Wertschöpfungsanalysen und Mobilitätsdaten bewertet.

Prämiertes Leuchtturm-Angebot: „Grenzen des Wachstums“

In den vergangenen Jahren erfreute sich die Schlei-Ostsee-Region großer Beliebtheit. Die Auswirkungen des Besucherandrangs waren für Einheimische jedoch deutlich spürbar und führten zu einer sinkenden Akzeptanz des Tourismus in der Region. Als Reaktion darauf wurde ein Konzept zu den „Grenzen des Wachstums“ entwickelt, welches sich mit der saisonalen Überlastung der Freizeit- und Mobilitätsinfrastruktur und den Gründen für die abnehmende Akzeptanz in der Bevölkerung beschäftigte. Gemeinsam mit Interessensvertreter:innen der Region und der Unterstützung einer Agentur wurde ein Gutachten erstellt. Dieses legte einerseits mögliche Grenzen für das Wachstum des Tourismus fest und eröffnete andererseits neue Perspektiven für einen nachhaltigen und qualitativen Tourismus aus den fünf Blickwinkeln Wirtschafts-, Lebens-, Erlebnis-, Verkehrs- und Naturraum. So wurden Regionen identifiziert, die noch quantitativ wachsen können, und andere, in denen die Kapazitätsgrenzen bereits deutlich erreicht sind und eine Entwicklung nur noch über die Qualität und die Verbesserung der saisonalen Auslastung möglich ist. Für die Region Kappeln wurde sogar ein mittelfristiger Abbau der Bettenzahl definiert. Für alle Teilregionen wurden zudem Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit abgeleitet. So sollen Einheimische verstärkt in die Angebotsentwicklung einbezogen und Tourismusprojekte besser erklärt werden. 

Weitere Informationen unter:https://www.ostseefjordschlei.de/