1. Platz: Vorpommern
Tourismusverband Vorpommern e.V.
Die Destination Vorpommern bietet Wasserreichtum in unberührter Natur auf dem Festland und an der Ostseeküste. Die Region ist bekannt für Paddeltouren auf dem Achterland und dem „Amazonas des Nordens“, Segeltörns auf dem Stettiner Haff und Radtouren entlang weiter Felder und bunter Wiesen. Die Aspekte Regionalität sowie Natur- und Kulturerlebnisse mit hohem Qualitäts- und Nachhaltigkeitsfokus dienen als Leitrahmen für die touristische Entwicklung der Region.
Ziel ist es, dem Gast grundsätzlich ein nachhaltiges Produkt als Standardprodukt anzubieten, ohne dass er:sie gesondert danach suchen muss.
Das gefiel der Jury:
- Nachhaltigkeitsfokus: Der Tourismusverband Vorpommern möchte Vorbild für ein nachhaltiges betriebliches Handeln sein und engagiert sich aktiv dafür, touristische Anbieter:innen in Vorpommern in Bezug auf Nachhaltigkeit zu qualifizieren und zu motivieren. Gleichzeitig strebt der Verband danach, einen positiven Einfluss auf die gesamte touristische Umgebung auszuüben und so zur nachhaltige Ausrichtung der Destination beizutragen.
- Enge Kooperationen: Eine enge Kooperation zwischen der Destinationsmanagementorganisation, dem Landestourismusverband und verschiedenen Gruppen vor Ort fördert den regionalen und nachhaltigen Tourismus mit verschiedenen gemeinsamen Maßnahmen: Neben einem breiten Angebot an kostenfreien Schulungsreihen und einem Nachhaltigkeitsleitfaden mit praktischen Tipps für Betriebe gibt es beispielsweise auch Bürgerdialoge und Ideenwerkstätten mit Anwohner:innen.
- Qualitätstourismus: Unter dem Motto „Nachhaltigkeit ist unser Weg zur Qualität“ zeigt die Destination Vorpommern, wie nachhaltiger Tourismus hochwertige und verantwortungsvolle Produkte schaffen und dabei zugleich Impulse für eine nachhaltige Entwicklung in anderen Bereichen geben kann.
Schwerpunktthema: Nachhaltige Regionalentwicklung
Der Tourismusverband Vorpommern e. V. legt seinen Schwerpunkt darauf, die Angebote der Region für den Tourismus attraktiv und wirtschaftlich nutzbar zu machen, dabei Kultur und Natur als Urlaubserlebnis miteinander zu verbinden und die regionalen Wirtschaftskreisläufe zu stärken. Darüber hinaus ist es dem Verband ein Anliegen, auch das Erlebnis- und Erholungspotential sowie die Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung zu verbessern – gerade in den ländlichen Gemeinden. So vermarktet der Tourismusverband Vorpommern e. V. den Rundweg um das Stettiner Haff in enger Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen der angrenzenden polnischen Region. Die einzelnen Angebote entlang der Strecke werden miteinander verbunden und die Orte rund um das Stettiner Haff touristisch aufgewertet. Dies fördert nicht nur die Entwicklung der Region, sondern schafft auch ein ganzheitliches Erlebnis für Einheimische und Tourist:innen.
Leuchtturm-Angebot: „Stettiner Haff Rundweg“
Die Radroute führt rund um das Stettiner Haff und kann in sieben Etappen befahren werden. Auf deutscher Seite führt die Route an drei Naturparks sowie am Vorzeigebetrieb Haffhus vorbei. Der Rundweg ist ein Vorzeigebeispiel dafür, wie Regionen beiderseits der Grenze zusammenarbeiten und ein grenzüberschreitendes Angebot schaffen können. Hervorzuheben ist auch, dass die Zusammenarbeit Naturschutzprojekte einbindet, den Vertrieb regionaler Produkte unterstützt und für eine naturnahe und möglichst ökologische Land- und Waldwirtschaft sensibilisiert.
Integration der Bürger:innen
Der Tourismusverband bemüht sich darum, auch die Belange der Anwohner:innen zu berücksichtigen. Im Rahmen des Modernisierungssprints für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern fand eine Tourismusakzeptanzstudie statt. Außerdem hat die Landesmarketingorganisation Bürgerdialoge und Ideenwerkstätten mit Anwohner:innen durchgeführt; eine Dialogplattform zur besseren Einbeziehung der Bevölkerung in touristische Entscheidungsprozesse ist im Entstehen.
Klimaschutz im Fokus
Auch im Bereich Klimaschutz ist die Destination sehr aktiv: So wurde gemeinsam mit Akteuren der Region ein integratives Wegemanagement entwickelt und ein Mobilitätskonzept mit dem Schwerpunkt auf Radwege angestoßen. Im Rahmen der Exzellenzinitiative „Nachhaltige Reiseziele“ hat die Region zudem ihre Treibhausgasemissionen bilanzieren lassen. Als Vorzeigebeispiel der Region gilt das zu 100 Prozent energieautarke und klimaneutrale Haffhus in Ueckermünde.
Im Rahmen des Projektes HOTSPOT Nr. 30 haben der Tourismusverband Vorpommern e. V. und der Rewilding Oder Delta e. V. gemeinsam daran gearbeitet, die natürlichen CO2-Speicher in der Region zu erhalten und eine naturverträgliche Landnutzung in Naturschutzgebieten sicherzustellen. Im Fokus stand dabei auch die Lenkung von und die Kommunikation mit Besucher:innen.
Kultur und Identität
Im Rahmen eines Projektes zum Erhalt des kulturellen Erbes wurde sowohl die Romantik-Epoche in Vorpommern als auch das Thema „Tradition und Brauchtum“ behandelt. Über einen Zeitraum von 2015 bis 2021 wurden zahlreiche Maßnahmen erfolgreich durchgeführt. Teil des Projektes war auch der Aufbau eines Netzwerkes, das bis heute aktiv ist und derzeit die Aktivitäten rund um das Jubiläumsjahr „250 Jahre C. D. Friedrich“ vorbereitet.
Die Fischmärkte in Wieck, Freest und Altwarp sind Teil einer Veranstaltungsreihe, die regionale Produkte und kulturelle Identität sowie die Wiederbelebung traditioneller Fischerorte unterstützt. In Freest ist diese Tradition auch eng mit den Freester Fischerteppichen verbunden. Der Tourismusverband Vorpommern setzt sich mit verschiedenen Aktivitäten dafür ein, die touristische Bedeutung dieser Teppiche zu erhöhen und ihre Anerkennung als immaterielles Kulturerbe voranzutreiben.
Weitere Informationen unter:https://www.vorpommern.de